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Der weltweit größte börsennotierte Bitcoin-(BTC)-Inhaber Strategy öffnet erneut die Geldschleusen. Hatte das Unternehmen ursprünglich geplant, 24 Milliarden US-Dollar für BTC-Käufe aufzubringen, so wurde dieses Ziel nun auf die schwindelerregende Summe von 84 Milliarden US-Dollar verdoppelt – obwohl sich bereits über eine halbe Million Bitcoins in der Bilanz befinden.
BTC-Kaufrausch wird weiter intensiviert
Gestern präsentierte Strategy seine Finanzergebnisse für das erste Quartal dieses Jahres. Obwohl es die Erwartungen der Wall Street verfehlte, gab es für Bitcoin-Enthusiasten erfreuliche Nachrichten: Das Unternehmen hat seinen ursprünglichen Plan, 42 Milliarden US-Dollar an Kapital zu beschaffen, auf 84 Milliarden US-Dollar verdoppelt. Dieses Kapital soll – wenig überraschend – für zusätzliche Bitcoin-Käufe verwendet werden.
Der ursprüngliche „21/21“-Plan wurde Ende letzten Jahres angekündigt und sah vor, über drei Jahre hinweg 21 Milliarden US-Dollar durch Aktienverkäufe und weitere 21 Milliarden über Kredite (vor allem wandelbare Anleihen) aufzubringen.
Ein Großteil dieses Plans ist bereits umgesetzt. Laut Phong Le, CEO und Präsident von Strategy, sei man bereits zu 32 % auf dem Weg zum neuen „42/42“-Plan. Das bedeutet, dass noch rund 57 Milliarden US-Dollar zur Finanzierung künftiger BTC-Käufe aufgebracht werden sollen.
Le erklärte zudem, dass das Unternehmen künftig neue Wege prüfen werde, um zusätzliches Kapital für den Bitcoin-Erwerb zu mobilisieren – über die bisherigen Finanzierungsformen hinaus.
Strategy war Ende 2020 das erste börsennotierte Unternehmen, das in Bitcoin investierte. Seitdem kauft es kontinuierlich BTC hinzu, hat seine Strategie in jüngerer Zeit jedoch stark beschleunigt. In den ersten vier Monaten des Jahres 2025 hat Strategy beeindruckende 301.335 BTC erworben.
Insgesamt hält das Unternehmen nun 553.555 BTC. Bei aktuellem Bitcoin-Kurs entspricht das einem Gegenwert von rund 53,4 Milliarden US-Dollar. Strategy zahlte dafür 37,9 Milliarden US-Dollar und verzeichnet somit einen Buchgewinn von 15,5 Milliarden US-Dollar.
Enttäuschende Zahlen für Strategy
Im ersten Quartal 2025 verzeichnete Strategy einen Nettoverlust von 4,2 Milliarden US-Dollar. Das entspricht einem Verlust von 16,49 US-Dollar pro Aktie – weit über den von Analysten erwarteten 0,11 US-Dollar. Der Umsatz sank um 3,6 % auf 111,1 Millionen US-Dollar und blieb ebenfalls hinter den Erwartungen zurück.
Ein wesentlicher Grund für den hohen Verlust liegt in den Bilanzierungsregeln für Bitcoin. Der Buchwert der BTC-Bestände von Strategy sank rechnerisch um 5,9 Milliarden US-Dollar, was die operativen Gesamtkosten auf 6 Milliarden US-Dollar trieb – fast zwanzigmal so hoch wie im Vorjahr.
Strategy verwendet eigene Bewertungsmethoden zur Erfolgsmessung seiner Bitcoin-Strategie und meldete eine Rendite von 13,7 % auf die BTC-Bestände seit Jahresbeginn. Dies entspricht einem Gewinn von über 61.000 BTC, beziehungsweise rund 5,8 Milliarden US-Dollar.
Finanzchef Andrew Kang gab bekannt, dass das Unternehmen seine Ziele für 2025 nach oben korrigiert hat: Die interne Zielvorgabe liegt nun bei einer BTC-Rendite von 25 % und einem Gewinn von 15 Milliarden US-Dollar.